Gespannt auf die kommenden Stunden versammelten sich bei trüben und feuchtem Wetter, aber angenehmen Temperaturen, 33 Teilnehmer vor dem ALC-O.
Das Programm versprach eine kurzweilige Ausfahrt vorbei an Schlössern und Ruinen.
Nach einem kurzen Briefing verteilten sich die 2er Teams auf 18 Mercedes G300.
Die interessante und teils anspruchsvolle Strecke führte grösstenteils durch Waldgebiete.
Die meist unbefestigten Strassen waren von felsig, über ‘normale’ Waldstrassen bis hin zu sehr schlammig. Der Begriff ‘Schmierseife’ fiel bei letzteren häufig.
Das Kartenlesen war für die Co-Piloten in den Waldgebieten schon eine Herausforderung, vor allem dann, wenn der Pilot des G300 ein flottes Tempo auf die Waldstrassen legte.
Aber es war auch Vorsicht geboten. Mit voranschreitender Tageszeit gab es auch immer mehr Wanderer, Hündeler, MT-Biker und Rösseler auf der Strecke.
Gerade gegenüber den Reitern, resp. den Rössern, war eine besondere Rücksichtnahme angebracht.
Am besten brachte man den G300 ganz zum Stehen und wartete, bis Ross und Reiter das Fahrzeug passiert hatten. Dieses Verhalten wurde auch dementsprechend positiv verdankt.
Dank dem trüben Wetter hatte es zum Glück nicht noch mehr Freizeitaktivisten auf der Strecke.
Die Fahrt führte durch die Waldgebiete Othmarsingen-Chestenberg-Veltheimerberg. Nach dem Überqueren der Reuss nach Birmenstorf und von dort in das Waldgebiet Müsere hinunter nach Baden und über die Hochbrücke nach Wettingen.
Von Wettingen her fuhren wir auf der Südseite der Lägeren bis kurz vor Regensberg und auf der Lägeren-Nordseite zurück bis nach Steinenbühl oberhalb Untersiggenthal.
Im Restaurant Steinenbühl gab es ein feines Cordon Bleu (oder eben Gordonblöh) zum Zmittag.
Nach dem Verpflegungshalt ging es weiter in Richtung Baden, wo wir im Gebiet Kappelerhof wieder in den Wald hineinfuhren. Auf Waldstrassen ging es weiter via Baregg-Rüsler-Chrüzliberg-Ägelsee auf den Mutschellen und von dort zurück, via Bremgarten und Mellingen nach Othmarsingen.
Die anschliessende Reinigung der stark verschmutzten Fahrzeuge im ALC-O erwies sich als einigermassen tückisch. Wir mussten lernen, dass es in den Radkästen der G300 einen ‘Doppelfalz’ hat, welcher nicht ‘mal schnell’ zu reinigen war. Dies zeigten jeweils die schlammigen Finger des ‘Inspektörs’.
Schlussendlich waren alle Fahrzeuge gereinigt und abgegeben. Wir versammelten uns wieder im Theorieraum des ALC-O.
Dort gab es noch eine Lektion im Verhalten nach einem Unfall mit Personen- oder Sachschaden. Zusammengefasst gilt, dass man bei einem Zwischenfall, auch wenn es nur ein Blechschaden ist, die Endlagen beibehalten und die Kursleitung, über die abgegebene Notfallnummer, vom Zwischenfall in Kenntnis setzt werden muss.
Sollte die Militärpolizei auf Platz kommen und die Endlagen sind nicht mehr gegeben, kann es für die Betroffenen ungemütlich werden (bis hin zum Entzug des Führerausweises).
Abschliessend möchte ich den Organisatoren, Fabian Peter und Pascal Bühler, für die tolle Streckenwahl danken. Sie war interessant und abwechslungsreich oder wie es ein Kamerad ausdrückte; ‘eine geile Route’.
Die beiden hatten den Anlass top organisiert und durchgeführt. Bitte weiter so!
Es hatte sich definitiv gelohnt, an der Ausfahrt teilzunehmen.
Thomas Rothlin