Schon früh ging es los und die ersten Fahrer trafen in Othmarsingen ein. Mit einem Blick auf die Karten war klar: es geht ins Wallis. Die Vorfreude stieg. Drei Routen standen zur Auswahl, um zum Ausgangspunkt zu kommen. Die erste und wohl schönste via Brünig, Zweisimmen und über den Col du Pillon. Die zwei anderen waren zwar schneller, dafür fuhr man mehr auf der Autobahn.
In Lavey-les-Bains verliessen wir die Hauptstrasse und schlängelten uns erstmals eine schmale Passstrasse nach oben, über viele kleine Strässchen ging es weiter. Ein Abenteuer begann, als wir uns auf einem steilen, steinigen Weg wieder fanden, ursprünglich ein Mountainbike Weg. Mit der G-Klasse war dies jedoch kein Problem. Jeder Fahrer durfte sich dieser Herausforderung stellen, gelohnt hatte es sich. Auf dem weiteren Weg blieben die Strassen unbefestigt, der Weg spannend, die Aussicht wunderschön. Auch in den Ortschaften blieb der Nervenkitzel nicht aus. Durch die engsten Gässchen lotste uns die Karte.
Immer näher kamen wir dem Ziel, die Ortschaft Champex-Lac. Glücklicherweise fanden alle das Hotel, die G-Klassen reihten sich auf dem Parkplatz, einer dreckiger als der andere. Nach einem Apéro stärkten wir uns bei dem leckeren Abendessen.
Am nächsten Morgen ging es für einige früh weiter, eine fakultative Führung durch den Artilleriebunker stand an. Immer tiefer in den Berg stiegen wir hinab, durften ehemalige Unterkünfte und Munitionslager bestaunen, sahen Kanonen und bekamen einen Einblick ins Leben im Berg.
Wieder draussen am Tageslicht ging es auch gleich weiter. Die Route blieb spannend wie am ersten Tag, wieder fuhren wir schmale Passstrassen hinab. Auf der Route de l’Hongrin stiessen wir auf eine Schlange an G-Klassen, die vor dem Tunnel warteten. Der war nur zu bestimmten Zeiten befahrbar. Nach dem Tunnel führte uns der Weg weiter über mehr als 40 Brücken, vorbei an der Kaserne in la Lécherette.
Viel zu schnell endete die vorgegebene Route und uns blieb nur noch der Rückweg nach Othmarsingen. Nach dem putzen, was seine Zeit dauerte bei den Wegen die wir gefahren sind, war die Steinbocktour dann leider auch schon wieder zu Ende. Was bleibt sind Erinnerungen. An die wunderschöne Route, die in einem enormen Aufwand ausgesucht wurde. Wieder einmal entführte uns die Steinbocktour in eine der vielen wunderschönen Ecken der Schweiz.
Ein riesiges Dankeschön an Beat Schor und sein Team für die Organisation, wir hatten alle grossen Spass und sind traurig, dass dies die letzte Steinbocktour war.
Sina Jaschek