Kollektivfahrschule 2/21

An einem nebligen Herbstmorgen trafen sich 13 Teilnehmer, schon fast in einem familiären Rahmen, zur Kollektivfahrschule 2/21 im ALCO. Alle waren gespannt zu erfahren, wo uns die heutige Tour wohl hinführen würde.

Zuerst fuhren wir via Dottikon und Hägglingen durch das Reusstal, wo uns bereits in Mettmenstetten die Sonne begrüsste. Sie würde uns für den Rest des Tages begleiten.

Von Baar ging es weiter Richtung Schindellegi, vorbei am Gefängnis Bostadel über eine schöne Panoramastrasse mit Sicht auf den Zürichsee.

Nach einem kurzen Abstecher über Autobahn fuhren wir via Reichenburg, Wald/ZH, Fischenthal in Richtung Hulftegg.
Ab Steg führte eine anspruchsvolle Strecke über die Hulftegg via Mühlrüti, Fischingen hinauf nach Sternenberg, wo wir in Manzenhub im Restaurant Heuboden Bratwurst an Zwiebelsauce mit Röschti geniessen durften. Auch ein feines Dessert durfte natürlich nicht fehlen.

An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass das Gros der Teilnehmer geduldig auf zwei Kollegen warteten, welche das Örtchen Sternenberg mit einer Sternfahrt verwechselt hatten und erst nach einem Abstecher nach Bauma im Restaurant Heuboden eintrafen.
Es wird gemunkelt, dass der ältere der Beiden, den Jüngeren zu einem Kartenlese-Kurs anmelden wolle.

Nach dem feinen Mittagessen ging es weiter via Aadorf – Ellikon am Rhein – Flaach – Rorbas über Glattfelden und Kaiserstuhl bis nach Bad Zurzach. Von dort über Würenlingen und Brugg zurück in das ALCO.

Ich möchte im Namen aller Teilnehmer den beiden Organisatoren Ronny Frik und Adrian Speckert noch einmal für diese tolle Tour danken. Wieder ist es den beiden gelungen eine abwechslungsreiche, teils anspruchsvolle Fahrt durch eine schöne Gegend der Schweiz zusammen zu stellen.

Thomas Röthlin

Bericht der 2-Tagesfahrt vom 20./21. August 2021

Nacheinander rollten die Lastwagen aus dem Logistikcenter in Othmarsingen. Dies war der Startschuss für die diesjährige 2-Tagesfahrt. Los ging es in Richtung Innerschweiz, Brunnen, Axenstrasse und wieder auf der Autobahn zum Gotthard.
Doch kurz vor dem Tunnel verliessen wir die langweilige Autobahn und bald darauf schlängelten wir uns die Strasse durch die Schöllenen hinauf nach Andermatt. Weiter ging es über den Oberalppass hinunter nach Disentis und anschliessend bezwangen wir den Lukmanierpass. Auf der luftigen Passhöhe am See genossen wir im schönsten Sonnenschein eine warme Suppe mit Spatz und bekamen sogar einige sehr interessante Erklärungen zu den umliegenden Minenwerfern zu hören.
Nach dieser wunderbaren Stärkung fuhren wir los ins Tessin hinunter, wo der nächste Pass, der San Bernadino auf uns wartete. Nach einer kurzen Strecke auf der geraden Autobahn wand sich die Passstrasse den Berg hinauf. Wir fuhren natürlich nicht durch den Tunnel, sondern über den Pass. Nachdem diese Hürde ebenfalls erfolgreich bezwungen wurde, trennte uns unten in Thusis – Tiefenkastel nur noch der Julierpass für die schweren Lastwagen (wegen der Höhe) bzw der Albulapass für den Duro von der Endstation für diesen Tag. Wir durften in S-chanf in der Militäranlage übernachten. Als wir eintrafen duftete es schon sehr gut aus der Küche. Wir genossen ein sehr leckeres Abendessen mit unserem Gast, dem Bürgermeister von S-chanf. Erläuterungen zu dem Dorf, der Umgebung und dem Rätoromanischen rundeten den Abend ab.
Der nächste Tag startete früh, wir hatten eine lange Strecke zu fahren. Natürlich waren wieder einige Pässe dabei. Der Ofenpass führte uns mitten durch den wunderschönen Nationalpark. Nach der Abzweigung unten in Sta. Maria Müstair und viele Kurven später befanden wir uns auf der Passhöhe des Umbrailpasses, für uns „Grüne“ aber eine Sackgasse. Kurz vor der italienischen Grenze parkierten wir die Lastwagen und genossen den Blick auf die Alpen.
Zum Mittagessen trafen wir uns wieder in S-chanf. Dies bedeutete, dass wir den gleichen Weg zurückfuhren, nochmals durften wir die wundervolle Aussicht geniessen. „Unser“ Küchenchef Walter Bruder und seine Kameraden in der Küche oder auf dem Küchen-LKW zauberten erneut ein wunderbares Essen. Herzlichen Dank.
Danach mussten wir leider schon wieder in Richtung Aargau fahren und der letzte Pass dieser Tour wartete darauf, von uns befahren zu werden. Nach dem Flüelapass ging es auf direktem Weg nach Othmarsingen, wo die Tour leider endete.
8 verschiedene Pässe, 750 km, 4 wunderbare Mahlzeiten und unzählige Erinnerungen – das war die diesjährige 2-Tagesfahrt.
Vielen Dank an Dominic Berz, der zwar zum ersten Mal eine 2-Tagesfahrt plante, diese Aufgabe jedoch mit Hilfe von Adrian Speckert hervorragend gemeistert hat.

Sina Jaschek

Zweitagesfahrt 24.08.2018

1. Tag, Freitag, 24.08.2018
Diesmal fand das Briefing im ALC-O nicht im Untergrund, sondern im schönen und modern eingerichteten Neubau bei der Loge am Haupteingang statt. Bis auf zwei Teilnehmer erschienen alle Angemeldeten pünktlich um 06.30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Einer hat es sich anders überlegt und war bereits in einer anderen Sache unterwegs! Ein Zweiter hatte verschlafen und konnte nur mit Mühe geweckt werden. Er stiess dann aber am Walensee auf seinen Fahrkameraden und kam ab da auch in den Genuss von zwei schönen Tagen.

Nach der Begrüssung durch den Kursstab wurden die Teams gebildet und die Fahrzeuge verteilt. Auch in diesem Jahr begleiteten uns drei Jungmotorfahrer. Bevor es dann aber auf die Strecke ging, mussten noch bei allen Lastwagen das Verdeck auf die unterste Stufe gesenkt werden. Diese Arbeit war mühsam und fand in teilweise strömenden Regen statt. Mit der Hilfe aller Beteiligten ging es aber doch zügig voran und die ersten Teams wurden kurz nach 08.00 Uhr auf die Strecke geschickt. Die Fahrt führte via Dintikon und Wohlen über Bremgarten nach Birmensdorf und weiter auf die Autobahn nach Chur. Unterwegs war auf der Raststätte Walensee eine 30-minütige Pause angeordnet. Ab Chur fuhren wir eine Schlaufe über Passugg bis nach Molinis und wieder zurück via Gastiel und Maladers nach Chur. Einige von uns konnten dabei in den engen Gassen von Tschiertschen ihre Fahrkünste unter Beweis stellen. Wenn gemäss den Einheimischen ein Müllwagen Platz hat, so sollte dies auch für einen Steyr kein Problem sein! Ab da war es nur noch eine kurze Strecke bis nach Bonaduz zum Blockhus, wo uns der eigens für diese Fahrt engagierte Koch Walter (Walle) Bruder mit einer feinen Suppe mit Spatz erwartete.

Gestärkt nach dem reichhaltigen Mittagessen ging die Fahrt am Nachmittag weiter neben dem Hinterrhein nach Thusis, entlang der Alvra (Albula) und durch das schmucke Bergün auf den 2312 Meter hohen Albulapass. Auf der Passhöhe durften wir während dem Kaffeehalt den Alphornklängen von Sandro Ciotti lauschen und trafen auf den kleinen Bruder unserer Steyr-Lastwagen. Eine Gruppe aus dem Aargau befand sich auf einer mehrtägigen Ausfahrt mit ihren Steyr-Puch Haflinger.

Nachdem sich der Nebel etwas gelichtet hat, führte die Fahrt weiter nach La Punt zum Waffenplatz in S-Chanf, wo die Fahrzeuge parkiert und die Unterkunft bezogen wurde. Dann hiess es unserem Koch Walle unter die Arme zu greifen und ihm bei der Zubereitung des Nachtessen zu helfen. Bevor wir aber die feinen Grilladen geniessen durften erfuhren wir noch viele interessante Fakten über den Schweizerischen Nationalpark. Der Kommunikationschef des Parks, Hans Lozza, begrüsste uns auf Rätoromanisch und brachte uns den ersten Nationalpark in den Alpen, welcher 1914 gegründet wurde, näher. Naturschutz, Forschung und Sensibilisierung sind drei Leitmotive des Nationalparks. Hans Lozza stellte uns den Park in einem lebhaften, ab der Begrüssung auf Deutsch gehaltenen Referat vor und öffnete dem einen oder anderen die Augen. Oder habt ihr etwa gewusst, dass der Steinbock wegen der Klimaerwärmung heute 120 Meter höher lebt als vor 20 Jahren? Oder dass sich 95% einer in Deutschland befragten Gruppe Jugendlicher eine aufgeräumte Natur wünschen! Ich war jedenfalls erstaunt darüber und habe viel Neues gelernt.

Nach dem 30-minütigen Vortrag wurden wir dann von Walle und seinem Team mit Grilladen vom Pferd, Schwein, Rind und Huhn sowie mit hausgemachten Saucen und feinen Salaten verwöhnt. Zum Dessert servierte uns Adrian feinen Lebkuchen à la Mamma.

Bevor es dann in die Schnarch-Räume ging, wurde die Kameradschaft weiter gepflegt, dabei viel Diskutiert und auch gejasst. Beim Jassen wurde auch Mut bewiesen! Oder wer wagt sonst einen Undenufe mit nur einem Sechser?

2. Tag, Samstag, 25.08.2018
Nach der Tagwache um 07.00 Uhr erwartete die Teilnehmer ein reichhaltiges Frühstück mit Käse, Fleisch, Cerealien, Brot, Kaffee, Ovo und vielem mehr. Fast kein Wunsch blieb offen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurde gemeinsam die Unterkunft geputzt, das Material retabliert, die Küche gereinigt und bereits das Mittagessen vorbereitet. Mitten auf dem Platz, zwischen Unterkunft und Küche, bereitete Walle mit einem Benzinkocher und der tatkräftigen Hilfe einiger Schaulustiger das Mittagessen vor.

Kurz vor 10.00 Uhr waren sämtliche Arbeiten erledigt und wir durften wieder in die Fahrzeuge steigen. Von S-Chanf führte die Route via Zernez nach Susch und von da über den 2384 Meter Hohen Flüelapass nach Davos. Während der Fahrt auf der schönen Passstrasse mitten durch die schöne Bergwelt begegneten wir wiederum der Haflinger-Gruppe. Ab Davos ging es weiter dem Landwassertal entlang und nach Alvaneu Dorf über die Belfort Brücke durch Brienz und Lenzerheide nach Parpan.

Auf dem Parkplatz Heimberg galt es sich dann von den Indianer zu verteidigen. Oder weshalb sonst sollten wir mit vier Lastwagen eine Wagenburg bauen? Natürlich war der Regen schuld daran! Von einer Ladebrücke wurde das benötigte Material verteilt, ein Lastwagen diente als Küche und Schöpfstation und in den anderen beiden Fahrzeugen wurde unter dem Verdeck den auf der Festbestuhlung sitzenden Teilnehmer Hörnli und Gehacktes serviert. Besten Dank demjenigen, welcher diese grossartige Idee hatte. Während dem der Regen auf die Blachen prasselte kam unter dem Dach eine gemütliche Stimmung auf.

Nach dem Mittagessen nahmen wir via Churwalden und ab Chur auf der Autobahn bereits wieder die Rückfahrt nach Othmarsingen in Angriff. Im ALC-O angekommen mussten wieder sämtliche Verdecks auf die ursprüngliche Höhe angehoben, die Lastwagen gereinigt und die Papiere in Ordnung gebracht werden. Ausser einem ramponierten Rampenspiegel waren auf der rund 520 Kilometer langen Strecke keine nennenswerten Ereignisse zu verzeichnen. Oder gilt das teilweise unnötige „Sagen“ in den Kurven als Ereignis? Mein Fahrkamerad und ich haben jedenfalls den Rückwärtsgang nur zum Parkieren eingelegt.

3. Zusammenfassung
Die AMMV 2-Tagesfahrt 2018 stand ganz im Zeichen der Kameradschaft. Bewusst wurde die Strecke kürzer gehalten als die letzten Jahre und sogar ein eigener Koch organisiert. Alle mussten Helfen und Anpacken und lernten sich dabei näher kennen. Auf Grund des grosszügig bemessenen Zeitplans kam nie Stress auf und es ergaben sich viele interessante Gespräche. Teilweise wurde bemängelt, dass der Zeitplan hätte gestrafft und besser optimiert werden können. Dies wurde von den Organisatoren auch als Verbesserungsvorschlag angenommen. Der Aufwand der Funktionäre war aber in diesem Jahr enorm. Aus diesem Grund möchte ich im Namen aller Teilnehmer dem Kursstab Adrian Speckert, Max Pauli, Walter Bruder, Dominic Berz und Yves Fischer speziell recht herzlich für ihre grosse Arbeit und die intensiven Vorbereitungen danken. Ohne euch würde diese Fahrt nicht in solch guter Erinnerung bleiben. Ich danke auch meinem Fahrkameraden Stefan und dem Jungmotorfahrer Thanasak für die kurzweiligen Gespräche und teilweise lustigen Unterhaltungen. Auch Sandro Ciotti gebührt ein Dank. Er hat uns mit seinem Alphorn während der ganzen Zeit musikalisch begleitet.

Wm mbV Daniel Keusch